,Demokratieforum in der Zeitenwende‘ – so lautet der Titel des von der ,Österreichischen Gesellschaft für politische Bildung‘ geförderten, aktuellen Projekts des Bildungsforums Mariatrost. Tatsächlich kürte die ,Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) das Wort „Zeitenwende“ als „das Wort des Jahres 2022“. Im angebotenen Online-Seminar unseres Projekts hinterfragt die renommierte Kulturwissenschaftlerin und Migrationsforscherin Drin Judith Kohlenberger, worin konkret der Scheidepunkt in unserer aktuellen Zeitenwende liegt: Wie können konstruktive Kräfte in Politik, Verwaltung, Wirtschaft und, allen voran, in der Zivilgesellschaft gebündelt werden, um die Transformation hin zu einer gleicheren, gerechteren und nachhaltigeren Welt zu schaffen?
Mit dem notwendigen historischen Blick auf zivilgesellschaftliche und soziale Bewegungen, die, getragen von einer breiten Allianz, u.a. in konkreten Menschenrechtsforderungen, Armutsbekämpfung und Umweltschutz mündeten, stellt Kohlenberger die Frage in den Mittelpunkt, welche Motivation entscheidend ist, sich, trotz oder gerade wegen herausfordernder gesellschaftlicher Bedingungen in der aktuellen „Zeitenwende“, zu engagieren. Warum lohnt es sich, sich in unserer Polykrise für eine solidarische Zukunft einzusetzen? Was macht den Wert des persönlichen Beitrags aus, angesichts der Auswirkungen der Pandemie, des Angriffskriegs auf die Ukraine oder der weltweiten Umweltzerstörung – auch im Hinblick auf unsere ganz persönliche Form der Zuversicht?
Demokratisches Handeln braucht (nicht nur heute) Mut und macht zugleich Mut! – Dass dem Wert der Zugehörigkeit in unserer fragmentierter werdenden Gesellschaft diesbezüglich eine besondere Bedeutung zukommt, wird Drin Judith Kohlenberger intensiv erläutern. Denn nur auf der Basis dessen können politische Einsamkeit, Ausschluss und radikalisierende Tendenzen verhindert werden. Wagen Sie im gemeinsamen Gespräch den Blick in eine solidarische Zukunft einer transformativ wirkenden Zivilgesellschaft und halten Sie im gemeinsamen Gespräch Ausschau nach konkreten Antworten, die uns alle betreffen (werden).
Referentin: Drin Judith Kohlenberger ist Kulturwissenschaftlerin und Migrationsforscherin am Institut für Sozialpolitik der WU Wien. Ihre Arbeit wurde in internationalen Journals veröffentlicht und mit dem Kurt-Rothschild-Preis 2019 sowie dem Förderpreis der Stadt Wien ausgezeichnet. Sie ist Mitglied des Integrationsrats der Stadt Wien und Generalsekretärin der Schumpeter Gesellschaft Wien. Sie engagiert sich bei COURAGE – Mut zur Menschlichkeit für legale Fluchtwege und setzt sich beim Wissenschaftsnetzwerk Diskurs dafür ein, dass wissenschaftliche Erkenntnisse im öffentlichen Diskurs und in politischen Entscheidungen zum Tragen kommen.
Bisher von Judith Kohlenberger erschienen:
- Wir (2021), Das Fluchtparadox (2022 auszeichnet mit dem Bruno-Kreisky-Anerkennungspreis für das Politische Buch), und
- So schaffen wir das (2023, gemeinsam mit Othmar Karas).
Teilnahmebeitrag: € 16,00
Der Link wird Ihnen rechtzeitig vor der Veranstaltung zugesandt.