Mehr als 20 hochinteressierte Bildungsaffine machten sich am 14.3. auf einen Stadtspaziergang der besonderen Art auf: Vom Mariahilferplatz „im Gries“ startend, ging die Gruppe bis zum Freiheitsplatz, am „anderen“, politisch bedeutsamen „rechten“ Murufer gelegen, und bewegte sich auf den Spuren von Grazer Frauen, die das städtische Leben in der Landeshauptstadt – und über deren Grenzen hinaus – immer schon bereichert haben. Erwachsenenbildnerin und Diversitätsfachfrau Mag.a Edith Zitz, die ein ausgeprägtes Interesse für den öffentlichen Raum hegt und der „selbstbestimmt leben“ ein besonders wichtiges Anliegen ist, machte aktiv gelebte, jedoch häufig verborgene Formen politischer Teilhabe von in Graz lebenden Frauen sichtbar.
Auf ihrem urbanen, aus Mitteln der Österreichischen Gesellschaft für Politische Bildung geförderten Streifzug widmeten sich die Spaziergänger:innen, an der Caritas-Einrichtung tag.werk stehenbleibend, Fragen rund um Arbeitsmarktintegration und Beschäftigungsausmaß von in Graz lebenden Frauen. Die besonderen Lebensbedingungen und das mitgebrachte Know-know von Frauen (und Männern) mit Migrationshintergrund kamen dabei nicht zu kurz. Nach einem spezifischen Blick auf die am ,Kunstbaus‘ angebrachte, unabhängige Wandzeitung ausreißer, die als (künstlerisches) Sprachrohr u.a. für frauenspezifische Themen dient, machte Edith Zitz bei den „Liebesschlössern“ auf der Erzherzog-Johann-Brücke auf die von Frauen erkämpften Beziehungsformen und deren rechtliche Gleichstellung aufmerksam.
An der Franziskanerkirche öffnete Zitz den Teilnehmer:innen, im wahrsten Sinne des Wortes, die Augen für das taktile Bodenleitsystem in Graz, das blinden und sehbehinderten Frauen und Männern ermöglichet, sich selbstständig im öffentlichen Raum zu bewegen. Inwieweit eine barrierefreie und gendergerechte Stadtentwicklung von Frauen immer wieder gefordert wird und positive Auswirkungen für das Leben aller Grazer:innen hat, erläuterte die Referentin auch in Bezug zum notwendigen Ausbau von Grünflächen, Sitzgelegenheiten oder auch von Still- und Wickelräumen. Im Grazer Rathaus ging es schließlich um Daten und Fakten rund um das politische Engagement von Grazer Politiker:innen und steirischen Bürgermeisterinnen. Vor dem Hintergrund der Frauengeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts wurde auch auf die Grazer Pionierinnengalerie aufmerksam gemacht, die Frauen vor den Vorhang holt, die zur schrittweisen Etablierung von Frauen in zuvor von Männern dominierten Bereichen beigetragen haben.
Rund um den Grazer Dom beschäftigten sich die Teilnehmer:innen mit dem Wirken der Dominikanerinnen (heute befindet sich das ,Akademische Gymnasium‘ im ehemaligen Kloster) sowie mit den, hauptsächlich von Frauen geprägten, Erwachsenenbildungseinrichtungen des Bildungsforums Mariatrost und des Katholischen Bildungswerks, in der Bürgergasse 2 gelegen.
Den Abschluss bildeten am Franziskanerplatz spezifische Hinweise zur notwendigen Weiterentwicklung politischer Teilhabe von Frauen wie auch, über die Stadt Graz hinausgehend, zum tatkräftigen Engagement für geflüchtete Frauen, Männern und Kinder, beispielsweise durch die Initiative ,We4Moria‘.
KLIMA-SCHATTEN ÜBER DEM KRISEN-"WETTER"
Literaturgespräch Karloff/Traussnig
"Am Ende wird alles schwarz sein und leer, und die Sterne schwarze Klumpen im Meer.“ (Tanja Raich im Roman ‚Schwerer als das Licht‘)
",Manche Sachen liegen einfach in der Luft und fliegen herum‘, sagt sie, und ich denke an Blätter, etwas, was fällt und sich unbemerkt ansammelt.“ (Jenny Offill im Roman ,Wetter‘)
Kathrin Karloff, Leiterin des Bildungsforums Mariatrost & Amerikanistin, sowie KULTUM-Diskurskurator Florian Traussnig lasen am 17.01.2023 im dritten Teil der sich an den Gegenwartskrisen abarbeitenden KULTUM-Populärkulturreihe SEISMOGRAPHICS aus zwei sehr verschiedenen Büchern und erörterten Gemeinsamkeiten und Unterschiede in Inhalt und Sprache.
Schilderte der von Karloff ausgesuchte Roman Tanja Raichs ,Schwerer als das Licht‘ (2022) die „brachiale Verzweiflung einer namenlosen Frau, die wie eine Schiffbrüchige vom Meer auf eine einsame Insel ausgespuckt wird“ (Der Standard) und sich in einer ebenso schönen wie düsteren und absterbenden Naturkulisse wiederfindet, so zeigte das von Traussnig gewählte Buch, der „emotionale, planetarische und sehr emotionale“ – sowie humorvolle – Roman (The New York Times) ,Weather‘ von Jenny Offill (2020), wie eine New Yorker Bibliothekarin ihren Alltag vor dem Hintergrund des drohenden Weltendes und der zunehmenden „climate anxiety“ bestreitet:
Zwei Romane, die ökologische Sensibilität in sich tragen und sich unserem tagespolitischen Krisencrescendo dennoch weitgehend entziehen. Nicht dem lauten Nachdenken über die Atmosphäre unserer Zeit entzogen hat sich das Publikum, das sich engagiert ins offene Zwiegespräch des Duos einbrachte.
Fazit des Abends: Poetisches Nachdenken über die mögliche Apokalypse, die Kraft menschlichen Überlebenswillens, die Bedeutung des Schreibens und lakonische Selbstironie zahlen sich aller Klimaangst zum Trotz aus! Wir freuen uns auf weitere Kamin-Literaturgespräche zwischen Karloff/Traussnigg.
Eine Veranstaltung der KULTUM-Reihe SEISMOGRAPHICS in Kooperation mit dem Bildungsforum Mariatrost
,Mein Journalistenleben‘ – Buchpräsentation von Christian Wehrschütz
Rund 400 Teilnehmer:innen waren am 5.12.2022 auf Einladung mehrerer Anbieter der Erwachsenenbildung (Bildungsforum Mariatrost, Steiermarkhof, Katholisches Bildungswerk, Volksbildungswerk) in den Steiermarkhof gekommen, um Top-Journalist Christian Wehrschütz live zu erleben! Hier präsentierte der „überzeugte Steirer“ und wichtigste österreichische Korrespondent auf dem Balkan und in der Ukraine sein jüngstes Buch ,Mein Journalistenleben zwischen Darth Vader und Jungfrau Maria ‘ – ein beeindruckendes Werk über das aufregende Leben des ORF-Journalisten, der seit zwanzig Jahren von den Kriegsschauplätzen, immer nah am Geschehen und mit den Herzen bei den Menschen, berichtet.
Die zahlreichen Besucher:innen nahm er mit auf eine „journalistische Reise“ und öffnete den Vorhang für die Arbeit hinter den Kulissen: „Der Geschichte hinter der Geschichte“ sei sein neues Buch gewidmet, so Wehrschütz. „Qualitätsvoller Journalismus muss gefördert werden“, meinten die beiden Moderator:innen des Abends, Kathrin Karloff, pädagogische Leiterin des Bildungsforums Mariatrost, und Hans Baumgartner, Referent des Steiermarkhofs, einhellig. „Hierzu ist es notwendig, zu zeigen, wie qualitätsvoller Journalismus zustande kommt!“ – ein wichtiges Anliegen, das Wehrschütz besonders am Herzen liegt.
Äußerst humorvoll und anschaulich erzählte der bekannte ORF-Korrespondent von seinen schwierigen Einsätzen in den Krisenregionen, wo nicht nur sein großer Mut, sondern auch sein unerschöpflicher Einfallsreichtum stets von Neuem gefragt sind. Dass er in Wickelräumen auf Flughäfen und in Hotelgängen dreht, weil es dort ruhiger ist, und Bierkisten als Laptoptische nutzt, kam dabei nicht zu kurz.
Sich durch den großen Vortragssaal des Steiermarkhofs frei bewegend, ging Wehrschütz auf alle brennenden Fragen des hochinteressierten Publikums ein. Der Romy-Preisträger und ,Journalist des Jahres 2014‘ schöpfte dabei aus seinem großen Wissens- und Erfahrungsschatz und erläuterte detailliert die Umstände des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine. Für seine Schlussworte, dass er bei seiner journalistischen Arbeit auch immer von der „Demut des Unwissens“ erfüllt sei, erntete Wehrschütz langanhaltenden Applaus.
Kraftvolle, ermutigende Geschichten und bewegende Musik aus Nahost präsentierten Aron Saltiel und Frederik Mellak mit Gastmusiker Dimitri Psonis am 1.12.2022 in der Bürgergasse 2!
Die Protagonist:innen ihrer Erzählungen meistern so manche Krise und Herausforderung mit Liebe, Solidarität und Gewitztheit. Mit ihrer lodernden Herzensenergie erhellen sie den Tag, retten Leben und bringen zuweilen verdorrtes Gras wieder zum Ergrünen!
Mit stärkenden und ermutigenden Veranstaltungen setzen wir im Jänner 2023 fort!
,WELT in BEWEGUNG' – Buchpräsentation von Raimund Löw
Top-Journalist und Historiker Raimund Löw präsentierte am 30.09.2022 bei einer gemeinsamen Veranstaltung des Steiermarkhofs, des Bildungsforums Mariatrost, des Katholischen Bildungswerks und des Volksbildungswerks Steiermark sein jüngstes Buch ,Welt in Bewegung‘. Dieses bündelt eine Vielzahl von Reportagen, die der ehemalige Leiter der ORF-Büros in Washington, Brüssel und Peking selbst verfasst hat.
Die rund einhundert hochinteressierten TeilnehmerInnen nahm er mit auf eine „journalistische Reise durch die Umwälzungen der internationalen Politik, die in die Zeitenwende des russischen Angriffs auf die Ukraine am 24. Februar 2022 münden“. Löw fokussierte auf dieser „Reise“ drei Ursachen, „warum das 21. Jahrhundert so gefährlich geworden ist“ – so der Untertitel seines Buches: erstens die historische Verschiebung der Machtpolitik in der Welt, zweitens die Tatsache,
dass Geschichte nicht vorhersehbar ist und drittens, dass sich Vladimir Putin als Gegenwurf zur liberalen westlichen Welt versteht.
In der äußerst lebendigen Podiumsdiskussion stellte Löw enge Zusammenhänge her zwischen Russlands Konfrontationen mit dem Westen seit 1989, den Turbulenzen in den USA und der Resilienz in Europa gegen zentrifugale Kräfte. Dem Top-Journalisten gelang es souverän, den Blick auf das große Ganze treffsicher zu vermitteln und die komplexen Hintergründe unserer unsicher gewordenen Gegenwart verstehbar zu machen.
„Dies ist ein wesentliches Ziel von Erwachsenenbildung“, so die beiden Moderator*innen des Abends, Kathrin Karloff (pädagogische Leiterin des Bildungsforums Mariatrost) und Johann Baumgartner (Referent des Steiermarkhofs) – und Grund dafür, eine solch hochqualitative Veranstaltung in Kooperation durchzuführen.
Von Pizza, Pasta und Papst. News aus dem Vatikan
Rückblick: 'Bildung mit Genuss‘ wurde vergangenen Freitag im Restaurant ,Don Camillo‘ geboten: Von Pizza, Pasta und Papst. News aus dem Vatikan servierte zu köstlich Italienischem Erzählungen und Berichte vom Feinsten: 'Radio Vatikan'-Journalistin Mag.a Gudrun Sailer, die bereits an der Seite von drei Päpsten gearbeitet hat, gewährte hochinteressante Einblicke in ihr Tun; Diözesanbischof Dr. Wilhelm Krautwaschl ergänzte humorvoll und erhellend, u.a. durch persönliche Vatikan- und Rom-Erfahrungen.
Grazie! - an alle Teilnehmer*innen, die sich an diesem schönen Abend so intensiv einbrachten!
Rudi Anschober: ,PANDEMIA – Einblicke und Aussichten‘ – Erstpräsentation in der Steiermark
„Wir brauchen mehr solidarisches Miteinander!“
Der Sozial- und Gesundheitsminister a.D., Rudi Anschober, präsentierte am Dienstag, 26.04. – erstmalig in der Steiermark! – sein gerade erschienenes Buch ,PANDEMIA – Einblicke und Aussichten‘ in einer großen gemeinsamen Veranstaltung des Steiermarkhofs, des Bildungsforums Mariatrost und des Katholischen Bildungswerks. Ohne Plexiglaswand, dafür aber mit einem äußerst anschaulichen Mix an ausgewählten Textpassagen und Schilderungen seines Wirkens als Minister schenkte er den 300 anwesenden TeilnehmerInnen eindrückliche Einblicke in die großen politischen Herausforderungen durch die Pandemie sowie Ausblicke auf ein notwendiges, solidarisches Miteinander in unserer krisengeprägten Zeit.
„Im Kampf gegen die Pandemie und die Klimakrise sind wir dann stark, wenn ein solidarisches Miteinander gelebt wird, wenn kollektive Verantwortung zum gemeinsamen Lebensmotto der Menschheit wird – und, ja, wir brauchen mehr vom solidarischen Miteinander“, antwortete Anschober auf die Frage, was jetzt zu tun sei, um den zukünftigen Herausforderungen begegnen zu können: „Wir können gemeinsam lernen, aus Traumatisierungen neue Stärken zu gewinnen, wenn wir einen positiven Egoismus leben: Uns geht es dann besser, wenn es auch den anderen besser geht. Wir tun uns selbst Gutes, wenn wir auch den anderen Gutes tun!“ Im intensiven Gespräch stellte sich Anschober den vielen Fragen der interessierten TeilnehmerInnen, auch darüber, wie seine Tätigkeit als Minister ihn persönlich geprägt hat, was er aus dieser Zeit mitnimmt und was er nun als Autor vorhat. Durch die Veranstaltung führten gemeinsam Kathrin Karloff (päd. Leitung Bildungsforum Mariatrost) und Hans Baumgartner (Referent und Hausherr des Steiermarkhofs).
Welchen Mut brauchen wir? – Was unsere Gesellschaft jetzt stärkt.
Vortrag der Wiener Philosophin Lisz Hirn und Talk mit Eva Weissenberger und Walter Schaupp im Kunsthaus Graz
Im attraktiven Ambiente des Space 04 im Grazer Kunsthaus hatte am 28.09.2021 das Bildungsforum Mariatrost, in Kooperation mit den Elisabethinen Graz, zu einem Vortrag der Wiener Philosophin Lisz Hirn und einem anschließenden Talk mit Eva Weissenberger, Leiterin des Data&Media Centers der Wirtschaftskammer Österreich, sowie dem Theologen und Mediziner Walter Schaupp geladen. Welchen Mut wir heute, in einer von idealen Identitäten geprägten Gesellschaft, in der Superhelden hoch im Kurs stehen, brauchen, war zentrale Frage des hochqualitativen philosophischen Abends.
„Helden- und Superheldengeschichten gehören zu den wirkmächtigsten Fantasien der Menschheitsgeschichte“, so Hirns umgreifende These zu Beginn. Technologie, Marktwirtschaft und Massenmedien hätten jedoch die klassischen Helden ins Abseits gedrängt. An ihre Stelle seien die unverwundbaren, perfekten Superheld*innen getreten, die ständig die Welt retten, diese jedoch nicht verändern wollen. Vielmehr seien heute Vorbilder für mündige Bürger*innen nötig: Menschen mit Maß, die etwas auch dem simplen Grund tun, weil es für sie richtig ist – nicht, weil sie, Heldenfiguren ähnelnd, den Applaus brauchen.
Den Mut, die persönliche Entscheidung für das Richtige zu treffen, hierbei Fehler zu machen, sowie den Mut zur Mäßigung nehme sie als Impuls aus dem differenzierten Gespräch mit, betonte Eva Weissenberger. Walter Schaupp plädierte aus theologischer Sicht für eine unheroische Selbsterkenntnis und -ermutigung in Beziehung und Dialog mit Gott und den Mitmenschen: „Ich muss mich selber ändern. Punkt.“ Diese persönliche Entscheidung müsse eingebettet sein in eine neue, stärkende gesellschaftliche Haltung, so Lisz Hirn in ihrem jüngsten Buch: „Vielleicht müssen wir unserer conditio humana, also den Umständen des Menschseins, ins Auge sehen. Was, wenn wir uns dazu entschließen, menschliche Eigenschaften wie Verletzlichkeit, Sterblichkeit und Empfindsamkeit nicht mehr als Schwäche zu sehen?“ (In: ,Wer braucht Superhelden? Was wirklich nötig ist, um unsere Welt zu retten‘. Wien: Molden Verlag 2020).
Coronabedingt um ein Jahr verschoben, konnte das anlässlich von Peter Trummers rundem Geburtstag, gemeinsam vom Bildungsforum Mariatrost und dem KULTUM, geplante Gesprächskonzert endlich im Grazer Barocksaal, vor zahlreichen sichtlich bewegten Gästen, stattfinden: Gemeinsam mit der Mezzosopranistin Samantha Baran (bereits Debüt in der Carnegie Hall, New York) und seinem jüngsten Sohn Noah Westermayer, Filmemacher und Sänger, gab der versierte Theologie, Organist und Pianist Peter Trummer zahlreiche Eigenkompositionen, eine Liedbearbeitung sowie eine Auswahl ihm lieb gewordener Melodien (von Dowland, Händel, Schubert u.a.) zum Besten.
Dabei machte er Grund und Auftrag, das verbindende zwischen Theologie und Musik immer wieder zum Ausdruck zu bringen, deutlich: „Sorgt euch nicht heut‘ schon für morgen!" Was für ein wunderbarer Abend!
Wie wir uns auf das Unvorhersehbare der Zukunft möglichst souverän vorbereiten können und welche Bedeutung die wieder geöffnete Erwachsenenbildung hierbei spielt, brachte Genetiker, Autor und Moderator Markus Hengstschläger am 21.09.2021 in einer gemeinsamen Veranstaltung des Steiermarkhofs, des Katholischen Bildungswerks und des Bildungsforums Mariatrost auf den Punkt:
Wissens- und Kompetenzerwerb seien für die Umsetzung neuer Ideen und kreativer Lösungen zwar wichtig, entscheidend sei aber, dass „das wichtigste angeborene und genetisch mitbestimmt Potenzial des Menschen – seine ,Lösungsbegabung‘
(so der Titel seines jüngsten Buches) – entwickelt und laufend abgerufen werden kann.“ Um dieses Potenzial zur Entfaltung zu bringen und (möglichst lebenslang) zu fördern, seien Erwachsenenbildner:innen gefragter denn je. Denn sie ermöglichen Begegnung und Kooperation und unterstützen die Lernenden mit Präsenz- und digitalen Formaten dabei, eigenständig neue Ideen zu entwickeln und umzusetzen.
In diesem Sinne hob Landesrätin Juliane Bogner-Strauß (Bildung und Gesundheit) im anschließenden Podiumsgespräch die hohe Qualität der steirischen Erwachsenenbildung hervor. Das intensive Bemühen der unterschiedlichen EB-Organisationen zur Förderung und Umsetzung kreativer Lösungen sei auch zukünftig dringend notwendig, um gesellschaftlichen Herausforderungen gewachsen zu sein.