Für Martin Gutl, der im letzten Jahr 80 Jahre alt geworden wäre, waren seine Texte Gebete: Der Dichter und Priester trat mit ihnen in einen inneren Dialog, in ein nicht enden wollendes Gespräch mit Gott: Hier lag seine Heimat, aus der er sich wechselseitig in ständiger enger Begegnung mit den Menschen und mit Gott bewegte.
In der ,Langen Nacht der Kirchen‘ lässt Karl Mittlinger, Wegbegleiter und Nachlassverwalter Martin Gutls, – coronabedingt um ein Jahr verschoben – dessen Texte lebendig werden, wobei die Naturmetaphorik im Mittelpunkt stehen wird: Für Gutl ist die Natur Metapher für das Göttliche; sie ist der Ursprung unerschöpflicher Fülle und Kraft, hier wächst der Glaube in die Sphäre des staunenden, vertrauenden Kindes hinein:
„Frage die Zugvögel nach ihrer Heimat!“ – Die in Gutls Texten sich verdichtende Verwobenheit einer möglichen Gottesbegegnung im Innern durch intensive Naturwahrnehmung wird am Veranstaltungsabend musikalisch umrahmt und begleitet durch ein Trio der Neuen Hofkapelle Graz unter der Leitung von Lucia Froihofer: Lauschen Sie den Klängen von Johann Joseph Fux (ca. 1160-1741), die, wie die Worte Martin Gutls, Wege in das Immanente und Transzendente erschließen.
Leitung:
Drin Kathrin Karloff (päd. Leitung Bildungsforum Mariatrost),
Christine Magerl, MA (päd. Leitung Katholisches Bildungswerk)
Referent:innen:
Karl Mittlinger (Lesung),
3 Musiker:innen der Neuen Hofkapelle Graz (Leitung: Lucia Froihofer)
Moderation: Drin Kathrin Karloff
Die Veranstaltung ist kostenfrei!